Fuchsfeder Nr. 7: Happy Birthday, Sorgenkind und »verwintertes Herz!«

Heute, am 15. Januar 2025, erblickt meine zweite Novelle »Das verwinterte Herz« das Licht der Buchwelt. In dieser Fuchsfeder zeige ich euch den Verlauf von der Idee bis zum fertigen Buch auf. Außerdem erkläre ich, warum »Das verwinterte Herz« mein Sorgenkind ist und wie ich es trotzdem geschafft habe, dass es erscheint. Am Ende zeige ich euch, wo ihr am besten das Buch shoppt und gebe euch Alternativen zum allbekannten großen A. Auf geht’s!

November 2023. Eine bestimmte Situation aus meinem Alltag inspiriert mich zur ersten Szene mit den Protagonist*innen. Sie Auftragsmörderin, er Magier. Germaine hat überhaupt keine Lust, mit Miłosz zusammen zu arbeiten. Vorstellungen prallen mit Wucht aufeinander wie zwei Wellen in einem Ozean. Die Killerin und der Magier liefern sich Wortduelle, umschleichen einander wie zwei Raubkatzen. Und doch: Sie sind unwiderstehlich voneinander angezogen.

Nur diese eine Szene, sage ich mir. Damit diese Bilder von den beiden, die immer wieder so klar wie HD-Fernsehen in meinem Kopf auftauchen, endlich Ruhe geben. Aber, um es mit Germaines Worten zu sagen: Ich habe Blut geleckt, und ich will weitermachen. Die nächste Szene folgt, die nächste und ehe ich es mich versehe, habe ich die Grenzen einer Kurzgeschichte, als die „Germaine und Miłosz“ geplant war, längst überschritten. Ein paar Plottwists einwerfen, wie im Rausch Bild nach Bild jagen, und bis Weihnachten 2023 die Novelle fertigstellen.

Januar 2024. Ab zu den Testleserinnen Ante, Svenja und Steffi. Fragebögen schreiben und versenden, möglichst klare Vorstellungen abstecken, um nicht wie bei früheren Texten enttäuscht zu werden, wenn nichts mehr zurückkommt. Erleichtert im Februar 2024 die Feedbacks zurückbekommen. Beklommen feststellen, dass an der Story noch einiges gedeichselt werden muss, weil Fantasynovelle ohne Plotten, aber mit Plottwists eine nicht so schlaue Idee war. Den Entschluss fassen, dass ich die Enemies-to-Lovers-Geschichte trotzdem gerne veröffentlichen möchte.

Februar 2024. Erst ein Testlektorat bei Xenia von equalwrites, wieder sehr überzeugt von ihrer Art, mit meinen Texten umzugehen. Spüren, dass Xenia das Projekt genauso begeistert wie mich. Lektorat in Auftrag geben, warten. Die erste Runde Inhaltslektorat kommt zurück, diese im April 2024 einarbeiten. Beim Einarbeiten merken, dass ich wirklich hätte plotten sollen, weil durch die vielen klugen Kommentare meiner Lektorin mehr Fragen aufgeworfen werden als beantwortet. Sorgenvoll aufs Geld schauen und sich fragen, ob sich die Investition einer Zusatzrunde Lektorat lohnt.

Mai 2024. Die Zusatzrunde ist beschlossen, zum Glück hat Xenia freie Slots. Parallel dazu kommt das Coverdesign bei Katharina von Limes Design in die Gänge. Dank ihres klugen Fragebogens kann ich von Anfang an kommunizieren, wie ich mir das Cover grob vorstelle: Eine Rose, eine Waffe, winterliche Stimmung und ein schwarzer Hintergrund, weil das Genre Dark Fantasy in den Vordergrund gerückt werden soll.

Juni 2024, die zweite Runde Inhaltslektorat kommt zurück. Kurz nach meinem Geburtstag spüre ich, wie die Stimmung, die aufgrund des Brotjobs seit Monaten angespannt war, kontinuierlich sinkt. Aber es nutzt nichts, Depression hin oder her – das Lektorat ruft. Es verlangt mir alles ab, jedes Fünkchen Energie. Ich bin so froh wie nie zuvor, dass ich mir meine Lektorin als Selfpublisherin selbst aussuchen darf. Dass sie meine Hand hält, während ich zu entgleiten drohe.

Juli 2024. Das Inhaltslektorat ist abgeschlossen und mir sind ein paar große Steine vom Herzen gefallen. Inzwischen haben Xenia und ich es geschafft, dass die Story auf engem Raum Sinn ergibt. Sogar mit Plottwists. Warum suche ich mir immer die schwierigsten Konstellationen aus und wundere mich dann, dass es schwierig ist? Währenddessen schickt mir Katharina das erste Coverdesign. Sie schreibt, sie habe mit schwarzem Hintergrund herumprobiert, doch die Winterstimmung wollte sich nicht einstellen.

Also habe sie es mit eisblauem Hintergrund versucht. Ich schlucke, als ich die Datei mit dem ersten Entwurf öffne. Ein Klick, und – ich bin begeistert. Sie hat meine Idee von der Rose und der Waffe perfekt umgesetzt und vor dem frostigen Hintergrund stechen die blutroten Rosenblütenblätter wunderschön heraus. Ich bin mir zunehmend sicher: Das wird eine super Zusammenarbeit.

August 2024. Das Stillektorat und damit die dritte Runde bei Xenia ist zurück. Wir schleifen an Satzbau, Wortwiederholungen und Filterwörtern, die eng an "Show, don't tell" angelehnt ist. Am Cover werden dank Steffis Feedback nur noch kleinere Änderungen wie an der Schrift oder der Fallweise der Blütenblätter vorgenommen. Meine Depression hat mich voll im Griff, auch meiner Coverdesignerin Katharina geht es gesundheitlich schlecht. Dieses Projekt scheint verflucht. Und doch – die Zusammenarbeit mit Katharina funktioniert über alle Schwierigkeiten hinweg auf hervorragende Weise.

September 2024. Der Text ist nun insgesamt vier Mal überarbeitet – einmal mit Testleserinnen-Feedback, drei Mal mit meiner Lektorin. Er ist bereit für den Buchsatz – das Korrektorat entfällt dieses Mal aus Kosten- und Zeitgründen. Das Buch muss unbedingt im November erscheinen, rechtzeitig vor Weihnachten und weil es ein Winterbuch ist. Januar und Februar, so schreibt jemand auf Instagram, sind die schlechtesten Monate im Buchhandel. Ich gebe Gas und hetze mich vorm Urlaub nochmals richtig ab.

Oktober 2024. Ich bin zurück und der erste Entwurf aus dem Buchsatz ebenfalls. Euphorisch kommentiere ich einige Wortänderungen ins Dokument. Meine Buchsetzerin schreibt, die Änderungen gehören ins Korrektorat. Ich überlege - sie hat Recht, aber ich bleibe bei meiner Entscheidung: kein Korrektorat, da zu teuer. Die meisten meiner Anmerkungen nehme ich wieder heraus, nur noch offensichtliche Fehler werden umgesetzt. Einmal mehr frage ich mich in meiner Depression, warum ich dieses Buch herausgeben möchte, wenn so viel schiefgeht. Wie soll ich November so als Releasetermin schaffen?

November 2024. Ich teile meiner Lektorin mit, dass sich die Buchveröffentlichung verschiebt. Ich schaffe sie diesen Monat nicht mehr, die Energie ist auf einem Tiefststand und das Marketing nonexistent. Aber ohne Marketing keine Verkäufe. Eine schwierige Entscheidung, weil Xenia mich interviewt hat und der Podcast eigentlich diesen Monat erscheinen sollte, pünktlich zum Buchrelease. Ich fasse mir ein Herz und schreibe ihr. Zum Glück zeigt sie Verständnis und verschiebt den Podcast auf Januar 2025, den neuen Erscheinungstermin des Buchs.

Dezember 2024. Das Marketing läuft auf Hochtouren, ich leite acht Buchblogger auf Instagram an und versuche neben dem Vorweihnachtsstress herauszubekommen, ob sich Amazon Ads lohnt und wie ich dort eine Werbeanzeige schalte. Denn Instagram wird als Marketingplattform immer schwieriger. Ich bin froh über mein Bloggerteam, das mich in vielen Belangen unterstützt – das alles für ein Printexemplar mit Goodies. Zum Glück ist dieses Mal niemand dabei, der lustlos etwas hinklatscht – alle wirken motiviert. Kurz vor Weihnachten kaum noch Energie, ich melde mich für 10 Tage von Instagram ab und genieße eine wohlverdiente Pause zwischen den Jahren.

Januar 2025. Kurz nach Neujahr geht es weiter. Ich suche aus den 200 Fotos, die ein Freund im Dezember von mir geschossen hat, ungefähr 60 fürs Marketing aus. Posts müssen erstellt werden, ich stehe den Buchbloggerinnen mit Rat und Tat zur Seite und drücke die Daumen, dass irgendjemand das Buch kauft, auch wenn es durch einen Fehler meinerseits schon seit November auf den Online-Plattformen zum Bücherkauf als lieferbar angezeigt wird. Doch es ist schon so viel schiefgegangen und das Buch und ich sind weiterhin startbereit – also Augen zu und durch.

Ihr seht – die Reise mit »Das verwinterte Herz« war eine richtige Berg- und Talfahrt. Heute ist es aber endlich soweit: Meine zweite Novelle ist überall offiziell erhältlich! Da die meisten nach wie vor Bücher bei Amazon bestellen und ich aus diversen Gründen kein Fan dieser Plattform bin, möchte ich euch noch an die Hand geben, wo ihr alternativ mein Buch kaufen könnt, wenn ihr eine unabhängige Autorin unterstützen möchtet. Selbst wenn ihr mein Buch vorbestellt habt – es lässt sich auch verschenken oder verlosen 😊

Jetzt aber die Kaufübersicht:

Und damit sind wir am Ende dieser Fuchsfeder. Alle Print-Vorbesteller*innen dürfen sich freuen – wenn ihr überwiesen habt, ist euer Exemplar bereits auf dem Postweg unterwegs zu euch. Ich wünsche euch wundervoll-winterliche Lesestunden mit Germaine und Miłosz. Wenn euch das Buch gefallen hat, hinterlasst mir gerne eine Rezension auf den Plattformen eurer Wahl (Amazon, Thalia, Goodreads, Lovelybooks, Hugendubel – wenige Worte reichen 😄) Das ist für die Sichtbarkeit des Buchs unheimlich wichtig und dauert nur wenige Minuten. Ich danke euch herzlich, dass ihr mich auf dieser spannenden Reise bis hierhin begleitet habt und wünsche euch einen hoffentlich sonnigen Januar mit Schnee!

Euch hat die Fuchsfeder gefallen? Dann erzählt es gern weiter! Ob Flüsterpost oder Instagram: The more, the merrier :-)

Ihr habt die bisherigen Folgen verpasst? Hüpft doch auf meine Website und lest es nach. Viel Spaß dabei!